M&L Automobile in Halle (Saale) ist Ihr Fachmann für alle Serviceleistungen rund um Ihre Klimaanlage.
Informationen rund um den Klimacheck / Klimaanlagenwartung
Kein moderner Pkw kommt heute ohne eine Klimaanlage aus, denn viel zu sehr haben wir uns in den letzten Jahren an den Komfort im Fahrzeug gewöhnt – niemand möchte noch bei den heißen Sommertemperaturen im Auto schwitzen.
Ende der 90er Jahre, Anfang 2000 war eine manuelle Klimaanlage Stand der Technik. Dann kam die Klimaautomatik (Climatronic). Hier konnte man die Wunschtemperatur im Auto einstellen. Die Automatik regelt die Temperatur so schnell wie möglich auf den gewünschten Wert. Ein Nachregeln von Gebläsedrehzahl oder Temperatur entfällt. Inzwischen ist eine für jeden Sitzplatz separat regelbare Mehrzonenautomatik fast schon Standard. Als Wohlfühltemperatur gelten um die 21 bis 23 Grad Celsius.
Doch egal ob die einfache Version einer manuellen Klimaanlage mit Ein / Aus Schalter oder die komfortablere Klimaautomatik mit 1- Zonen, 2 – Zonen oder mehr Regelungsmöglichkeiten, eine solche Anlage muss gewartet werden, damit sie wunschgemäß funktioniert.
Eine Klimaanlage ist ein recht komplexes Bauteil welches aus vielen Komponenten besteht.
Die Hauptbestandteile aller Klimaanlagen sind der Kompressor, der Kondensator (vorn am Kühler), der Wärmetauscher/Verdampfer (unter dem Armaturenbrett), Klimaleitungen und Schläuche, das Expansionsventil, die Drossel, der Trockner und die elektrische Steuerung. Als Kältemittel wird das R134a oder das neue 1234yf aber auch R450A verwendet. Diese sind nicht gegeneinander austauschbar.
Die Funktion- vereinfacht:
Der Klimakompressor (Verdichter) verdichtet und pumpt das Kältemittel durch die Anlage. Es fließt durch den Kondensator, wo dem Kältemittel Wärme entzogen wird. Es ändert den Aggregatzustand von gasförmig in flüssig. Der Trockner reinigt und trocknet das flüssige Kältemittel. Das nächste Bauteil ist das Expansionsventil, durch eine sehr kleine Öffnung gelangt das Kältemittel in den Wärmetauscher (im Innenraum, unter dem Armaturenbrett), hier kann es sich entspannen, wechselt den Aggregatzustand wieder von flüssig zu gasförmig. Hierfür wird Energie benötigt, diese wird der warmen Innenraumluft entzogen. Diese kühlt dadurch ab und erzielt die gewünschte heruntergekühlte Innenraumtemperatur. Das Kältemittel fließt wieder zurück zum Kompressor und der Kreislauf geht von vorn los.
Das häufigste Problem bei nicht ordnungsgemäß funktionierenden Klimaanlagen ist fehlendes Kältemittel. Dieses entweicht durch kleinste Haarrisse in die Umwelt. Zu wenig Kältemittel heißt zu wenig Kälteleistung. Das Öl welches den Kompressor schmiert und kühlt wird nicht mehr richtig transportiert, es fehlt die Schmierung – ein Kompressorschaden ist die Folge. Gleichzeitig sättigt sich der Trockner immer mehr bis er kaum noch Feuchtigkeit aufnehmen kann. Rostbildung am Klimakompressor ist die Folge.
Hinzu kommt das eine normaler Verlust von Kältemittel bis zu 15% pro Jahr normal ist und technisch nicht verhindert werden kann (Diffusion). Alleine diese Zahl sollte jeden Nutzer einer Klimaanlage veranlassen aller zwei Jahre einen Klimacheck machen zu lassen.
Wie bereits eben erwähnt, sollte ein Klimacheck spätestens alle 2 Jahre durchgeführt werden.
Mit einer Funktionsprobe, einer Sichtprüfung der Antriebskomponenten und des Klimakompressor beginnt der Klimaanlagenservice. Dabei wird ein Klimagerät angeschlossen, welches das Kältemittel maschinell abgesaugt. An Hand der abgesaugte Menge Kältemittel können wir ihre Klimaanlage beurteilen. Nach dem Absaugen wird ein Vakuum hergestellt. Wenn ihre Klimaanlage dieses Vakuum über einen Zeitraum von ca. 20 Minuten hält wird das abgesaugte Kältemittel gereinigt und getrocknet und wieder eingefüllt. Fehlendes Kältemittel wird ergänzt.
Nach diesem Vorgang werden zur Kontrolle die Drücke im Klimasystem geprüft, eine Funktionsprüfung mit Messung der Austrittstemperatur an den Luftauslässen schließt den Klimaservice ab.
Für eine zukünftige Fehlersuche empfiehlt es sich Kontrastmittel in den Kreislauf zu bringen. Der Trockner sowie die Ventileinsätze sollten ausgetauscht werden.
Ein regulärer Klimacheck (ohne Ersetzen von Bauteilen) kostet ohne Kältemittel ab 49 Euro, mit auffüllen des Kältemittels (ausgenommen Leeranlagen) ab 79 Euro.
Eine – leider nicht seltene – Ausnahme stellt eine leere Klimaanlage dar, eine sogenannte Leeranlage.
Dies äußert sich durch eine kaum noch vorhandene bis keine Kühlleistung. Und drängt dann auch den hart gesottesten „Klimaanlagen-Nicht-Warterer“ in die Werkstatt.
Hier besteht der Verdacht, dass die Anlage undicht ist. Diese Klimaanlagen dürfen durch gesetzliche Bestimmungen nicht einfach wieder befüllt werden. Hier ist eine Fehlersuche nach der undichten Stelle erforderlich. Hier ist dann das beim letzten Klimacheck eingebrachte Kontrastmittel zusätzlich hilfreich.
Ist kein oder zu wenig Kontrastmittel in der Anlage vorhanden, erfolgt üblicherweise das Abdrücken der Anlage mit Formiergas. Die undichte Stelle kann erkannt werden, eine Reparatur bzw. der Austausch des betreffenden Bauteils kann erfolgen.
Die häufigsten Ursachen für eine Leeranlage oder Schäden an der Klimaanlage können ein undichter Klimakondensator – meist durch Steinschlag oder andere mechanische Beschädigung verursacht, ein undichter/ fester oder technisch defekter Klimakompressor, undichte Leitungen oder ein undichter Druckschalter sein.
Leider ist ein defekter Klimakompressor der teuerste Schaden. Ist der Klimakompressor undicht, besteht der Verdacht auf Spanbildung im Klimasystem. Dann muss dieses gespült werden, der Kondensator, der Trockner und das Expansionsventil müssen zwingend erneuert werden. Hier liegt die finanzielle Belastung der Reparatur schnell bei 1000 Euro oder mehr.
Erst nach erfolgter Reparatur kann die Klimaanlage wieder korrekt befüllt werden und sollte ihnen weiterhin ein entspanntes Fahren ermöglichen.
Ein nicht unwesentliches Bauteil für eine gute Klimatisierung ist der Staub- und Pollenfilter (Innenraumfilter). Der sollte jedes Jahr (meist im Inspektions- bzw. Wartungsplan enthalten) erneuert werden. Nässe, Dreck, Pollen, tote Insekten sammeln sich im Pollenfilter und sind somit ein idealer Brutkasten für Bakterien und Keime.
Wird der Pollenfilter nicht gewechselt und setzt sich zu, atmen Sie die Keime und Bakterien ein, später fehlt der Luftdurchsatz im Filter und zum guten Schluß riecht es sehr unangenehm im Auto. Es entstehen Folgekosten mangels Wartung.
Aller Wahrscheinlichkeit nach reicht es dann nicht einfach nur der Filter zu wechseln. Der Luftfilterkasten ist wahrscheinlich total verdreckt und muss gereinigt werden. Am Wärmetauscher haben sich weitere Bakterien und Keime festgesetzt. Dann hilft nur aufwendiges frei legen und mit Desinfektionsspray die feinen Lamellen reinigen. Danach noch eine Klimaanlagendesinfektion und ein neuer Pollenfilter.
Sollten Ihnen wichtige Informationen fehlen, Sie Fragen oder auch Anregungen haben, steht
ihnen das Team von M&L Automobile gern zur Verfügung. Scheuen sie sich nicht, über das nachfolgende Kontaktformular, per EMail oder per Telefon mit uns Kontakt aufzunehmen.